Gestern fand bei pünktlich zum berühmten Sonnenuntergang auf der Warschauer Brücke in Berlin-Friedrichshain eine Videokundgebung statt. Gezeigt wurden zahlreiche Filme und Clips über die die Montagsdemos gegen Hartz VI, Arbeitskämpfe und rund um das Thema Prekarisierung allgemein. Auch premierte der Hamburger Mobilisierungsfilm in Berlin, der sich nicht nur durch zahlreiche Tanzeinlagen und die aufwändige Gestaltung von den übrigen 1. Mai-Videos abhebt. Natürlich wurde auch der Mobilisierungsclip für die hiesige MayDay-Parade, der in einigen Berliner Kinos läuft, gezeigt. Während Filme, Jingles und Musikeinlagen liefen, wurde massenhaft Informationsmaterial an die zahlreichen interessierten PassantInnen verteilt. Auf Indymedia findet sich ein kurzer Bericht über die Kundgebung und sowie ein lesenswerter Überblicksartikel zu dem Geschehen rund um den diesjährigen 1. Mai und die MayDay-Demo in Berlin.
Archiv für April 2007
Aus dem Umfeld des Berliner Mayday-Bündnisses ist die Broschüre „Hier und Jetzt – Eine Anleitung für ein schönes Leben. Schluss mit dem prekären Quatsch!“ erschienen, die prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse thematisiert. Sie beinhaltet Beiträge verschiedener Initiativen und Einzelpersonen wie der Kampagne gegen Zwangsumzüge, Chefduzen oder der Absageagentur und einige mehr rund um die alltägliche Unsicherheit und die Strategien dagegen. Ihr findet Sie in Berliner Cafés und Buchläden und hier zum Download (8MB).
Um euch NOCH MEHR gute Musik anbieten zu können, beginnt das Auftaktkonzert mit Bernadette La Hengst und Rhythm King & Her Friends bereits 15 Minuten früher, also um 13:45. Der Ort bleibt derselbe: Der Lausitzer Platz in Berlin-Kreuzberg (U Görlitzer Bahnhof). Und ja, immer noch am 1. Mai! Ob La Hengst wie in Hamburg im SuperheldInnen-Kostüm auftritt? Lasst euch überraschen!
Wenn ihr schon mal in einen der mehrsprachigen Mayday-Jingles, die auf der Parade und vorab im Radio zu hören sind, reinhören möchtet, voilà:
Die OrganisatorInnen des Berliner Maydays freuen sich auf ein weiteres Mayday-Highlight: Die Ausstellung „Work is elsewhere – Práce je jinde – Arbeit ist anderswo“, die bis vor kurzem noch im U-Bahnhof Alexanderplatz zu sehen war, macht Station auf der Berliner Maydayparade! Das Projekt des mittel- und osteuropäischen Zeitschriftenprojekts PLOTKI und des Multikulturellen Zentrums Prag erzählt die Geschichten sechzehn mobiler Menschen, die, unterschiedlich häufig und aus unterschiedlichen Gründen, zwischen Herkunftsort und Arbeitsort pendeln oder reisen.
Am Mittwoch den 25.4 um 19:00 findet im F54 (Friedelstrasse 54 in Neukölln) eine Info-Veranstaltung zum Mayday in Berlin statt, in der ihr euch auf den letzten Stand bringen und über das Konzept Mayday informieren könnt. Schaut vorbei!
Es gibt jetzt auch einen kleinen Mobilisierungs-Film für den Mayday 2007 in Berlin, den ihr euch hier anschauen könnt. Er wird in einer kürzeren Version auch in einigen Kinos zu sehen sein, also: Augen auf!
Auch auf dem ersten Berliner Sozialforum am 21. und 22. April 2007 wird der Mayday Thema sein. In verschiedenen Veranstaltungen und Workshops geht es u.a. um die Gemeinsamkeiten von EuroMayday und EuroMärschen; um Idee, Anspruch und Wirklichkeit des Projekts EuroMayday und um die Frage: „Prekär arbeiten und leben: Chance oder Schicksal. Individuell akzeptieren – oder organisiert widerstehen?“. Außerdem wird es einen Bastelworkshop geben, auf dem Transparente und allerlei anderer schicker Kram für den Mayday gebastelt werden kann.
Für mehr Infos werft einfach einen Blick in den Veranstaltungskalender oder schaut unter Termine nach, wo ihr noch weitere interessante Veranstaltungen des Berliner Maydaybündnisses findet.
Die Plakate für den Mayday 2007 sahen so aus (mehr…)
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Alles super?
Super-fleißig, super-billig, super-freundlich. Super-kreativ, super-motiviert, super-flexibel – wir sollen uns aufführen, als wollten wir Stars werden, Superstars. Das Leben als Casting-Show. In der Jury sitzen sie, die Dieter Bohlens und Heidi Klums der Gesellschaft: die Personalchefs und SachbearbeiterInnen, die ArbeitsmarktreformerInnen und Wirtschaftsweisen, die ChefredakteurInnen, HochschulrektorInnen, RichterInnen und Polizeipräsidenten. Sie entscheiden, wer rausfliegt und wer weiterkommt. Und weil sie uns täglich eintrichtern, dass nur die eine Chance haben, die ständig alles geben, machen wir den Rest fast von allein. Das schlechte Gewissen, vielleicht nicht alles versucht zu haben, ersetzt den besten Sklaventreiber. Das Hamsterrad dreht sich, wir laufen. Das prekäre Leben winkt uns zu. (mehr…)
Unter Termine sind einige neue Veranstaltungen hinzu gekommen. Aktuellster Zuwachs: Eine Diskussionsveranstaltung am 22. April im KATO u.a. mit Holm Friebe, Mitautor des Buches „Wir nennen es Arbeit“ und Anne Allex von der Kampagne gegen Zwangsumzüge.
Die Berliner Mayday-Vorbereitung freut sich auf Bernadette La Hengst und Rhythm King And Her Friends, die am 1. Mai um 14 Uhr das Auftaktkonzert zur diesjährigen Mayday-Parade spielen werden! Wenn ihr vorab schon mal reinhören möchtet, könnt ihr das auch bei Myspace tun, und zwar hier: Rhythm King And Her Friends und hier Bernadette La Hengst.
PRESSEMITTEILUNG
An die Redaktion Berlin/Inland
1.Mai 2007 Berlin: Mayday-Parade gegen soziale Ausgrenzung angekündigt.
Mayday-Sprecher: „Mehr Ladendiebstähle wären begrüßenswert.“
01.04.07
Sehr geehrte Damen und Herren,
Lieber Kolleginnen und Kollegen,
Wie im letzten Jahr findet auch 2007 am 1.Mai in Berlin eine Mayday-Parade statt. Unter dem Motto „Hol’ Dir Dein Leben zurück – Solidarität statt Prekarität!“ wird ein Bündnis aus sozialen, linken und subkulturellen Initiativen wieder tausende Menschen zu einem bunten Zug durch Kreuzberg und Neukölln mobilisieren. (mehr…)